Standalseidet in den SunnmoreAlpen/Alesund Norwegen - April 2016

Als Gemeinschaftsausflug mit unserer Bergrettungsortsstelle machten wir uns mit 15 Personen auf nach Norwegen, der Plan war dort zwei Hütten bei den Alpehytta direkt neben der Standalhytta zu mieten und eine Woche Schitouren direkt von der Hütte aus zu unternehmen.

Die Crew

Die Anreise

Nach langer Planungsphase sind wir dann von München über Amsterdam nach Alesund gefolgen (München-Amsterdam 1:15min Flugzeit, Amsterdam Alesund 2h Flugzeit). Dort angekommen haben wir uns erstmal die reservierten 4 Leihautos abgeholt und sind direkt in den nächsten REWA Supermarkt gefahren um uns für die folgende Woche einzudecken.

Die Preise sind gesalzen, aber man gönnt sich ja sonst nichts :)

Weiter gings dann nach Sunde wo man mit einer Fähre in ca 20 min nach Festoye übersetzt. Nach weiteren 40 min davon die lezten 15 min auf einer Schotterstrasse gelangt man dann zu den Alpehyttas die sich direkt neben der Strasse befinden.

Die Hütten sind sensationell gut ausgestattet und lassen keine Wünsche offen, nachdem wir uns unsere Schlafplätze ausgesucht hatten und das Gepäck in die Hütten geschleppt haben wurde erstmal ein schönes Feuer im Kamin angezündet und gekocht.
Nach ein paar Bier sind dann alle müde in die Betten gafallen.


Nördlicher Sætretind 1365m

Nach einem ausgiebigen Frühstück gings dann los, unser Ziel war der nördliche Sætretind.
Direkt hinter der Hütte startet der Aufstieg der sich die erste Hälfte mit der Aufstiegsroute auf den bekannten Kolastinden teilt, dann aber nach rechts wegzieht und über eine Scharte in ein anderes Kar leitet, sozusagen umrundet man den Berg.

Leider hatten ca 50 Schitourengeher die selbe Idee und wir mussten uns dran gewöhnen das wir nicht alleine sind. Am Ende haben wir rausgefunden, dass es sich um eine geführte Tour der Firma "Bergans" handelte die ihre Mitarbeiter auf eine Gemeinschaftstour eingeladen haben.

Einen Vorteil hatte auch das, wir mussten keine Spurarbeit leisten :)

Nachdem sich die Route von der zum Kolastinden trennt, gehts durch eine steile Rinne ca. 100 hm mit ca 45° hinauf auf eine Scharte, hier machten wir einen kurzen Abstecher auf einen benachbarten Gipfel für eine kurze Fotopause.
Anschliessend gings dann weiter zum Sætretind, dieser wurde leider von den Bergansfuzys belagert und so haben wir uns entschlossen dafür die Abfahrt zu belagern.
Durch unberührten Pulver zogen wir unsere ersten Schwünge in Norwegen was den Bergansleuten sicher nicht so gut gefallen hat :), ab der Hälfte folgte dann gut zu fahrender Sulzschnee bis ganz hinter zur Strasse von Standal. Von hier gingen wir dann zu Fuß ca 15 min zurück zu unseren Hütten.

Am Abend gabs noch ein leckeres Abendessen von unserem Koch Ruppi der uns bestens versorgt hat!


Sylvkallen 1310m

Nach dem Start, direkt gegenüber der Hütte, gings mit einer sehr langen Querung Richtung Fjord. Das Wetter war anfangs leider nicht so besonders, besserte sich aber mit dem Tagesverlauf, bis sogar die Sonnne rauskam.
Als wir die Querung endlich hinter uns hatten gings in einen riesigen Kessel der uns zwischen den steilen Wänden der umliegenden Gipfel führte, einer davon war der Sylvkallen der wie ein Bollwerk aus dem Fjord wächst.

Ein Gipfel mit unglaublicher Aussicht auf die Fjordlandschaft.


Fingerer 1151m

Wieder direkt von der Hütte aus starteten wir Richtung Standalhytta, hinter dieser führen tolle Hänge hinauf zum Fingerer. Der steile Zapfen schaut wirklich aus wie ein Finger :)!
Wieder war das Wetter erst eher trüb, besserte sich mit dem Tagesverlauf aber wieder bis hin zum Sonnenschein.

Dies war die kürzeste Tour! (Ideal für einen halben Tag)


Kolastinden 1432m

Der krönende Abschluss am letzten Tourentag war dann der Kolasinden, einer der höchsten in diesem Gebiet. Gestartet sind wir bei leichtem Schneefall über die selbe Route wie bei der ersten Tour. Auf halbem Weg haben wir diesmal eine andere Richtung eingeschlagen und sind über eine Scharte in einen anderen Kessel gewechselt.

Bei dichtem Nebel haben wir dann schliesslich die Gipfelwand erreicht, leider waren dort schon 2 Gruppen vor uns und belagerten im wahrsten Sinne des Wortes den Gipfel.

Nachdem dann alle abgezogen waren, haben wir uns auf den Weg zum Gipfel gemacht und siehe da, die Wolken lichteten sich und wir standen bei Sonnenschein auf dem Kolasinden!

Wahrlich ein krönender Abschluss für eine unvergessliche Tourenwoche!


Verpflegung

Dieser Teil der Reise wurde durch unsere Profis vom Berghotel Gerlosstein bestens geplant und ausgeführt, kein Tag ohne Festessen und das für 15 Personen.

Danke Gerda und Ruppi!!

Auch ein Dank gilt unseren Fischersmännern die trotz mehreren erfolglosen Versuchen nicht aufgaben und dann noch ordentlich zugeschlagen haben!


Abendprogramm

Dies gestaltete sich so gut wie jeden Tag gleich, nach dem Aftertour-Terrassentreffen trafen sich alle zusammen in einer Runde mit einem Päckchen voll Karten und das eine oder andere Bierchen :)

Einige hatten bis zu diesem Urlaub noch nie etwas von UNO gehört, nach einer Woche Intensievtraining konnte sich ein Teilnehmer sogar den Titel zum Unologen sichern!

Diese feuchtfröhlichen Runden werden wir sicher nicht mehr so schnell vergessen, es wurde unglaublich viel gelacht.


Kultur

Auch diese durfte natürlich nicht zu kurz kommen und so unternahmen wir zwei Ausflüge in die benachbarten Städte Alesund und ...